Die Schülerherberge in Samundratar
Die Planung für den Bau begann 2019. Zu diesem Zeitpunkt standen uns nur geringe Mittel zur Verfügung. Der Wunsch der Gemeinde Samundratar ist ein Bau mit insgesamt 48 Betten. Damit können auch Schülerinnen und Schüler zur Schule, deren Schulweg zu weit ist oder denen die Kosten für die Übernachtung in Privatunterkünften zu hoch sind.
Durch Spenden, Vorträge und Info-Stände sowie einer Zuwendung der Schöck-Familienstiftung sind nun zwei Drittel der Kosten gedeckt. Um den Bau zu vollenden benötigen wir noch etwa 30.000,- €.
2023
Der Bau konnte auch 2023 fortgeführt werden. Der Baufortschritt war überschaubar. Gründe waren unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie (Nepal hatte sehr strenge Richtlinien), die darauffolgende Weltwirtschaftskrise (Baumaterial extrem teuer), der Bau der Straße im Dorf (so konnte das Baumaterial nicht zu unserer Baustelle gelangen), der jährliche Monsun und die Heimfahrten der Bauarbeiter ins Terai, im Süden Nepals, während der Festival-Time im Herbst. Der Development-Beauftragte des Dorfes reist selbst in den Süden Nepals, um das Baumaterial zu beschaffen. So ist gewährleistet, dass dieses den Preis- und Qualitätskriterien entspricht, für die wir die Mittel einsetzen.
Baulicher Fortschritt
Anfang März 2023 wurde die Decke über dem Erdgeschoss/Souterrain eingeschalt und mit der Bewehrung für die Unterzüge begonnen sowie die Treppe stückweise betoniert. Im Laufe des März und April wurde die Bewehrung der Decke fertiggestellt, so dass noch rechtzeitig vor Beginn des Monsuns diese betoniert werden konnte.
Während des regenreichen Monsuns konnte nur wenig gearbeitet werden. Hinzu kam, dass für die bis dahin unbefestigte Straße im Dorf ein geplantes „Road Improvement Project“ umgesetzt wurde. Für Wochen konnte kein Material auf unsere Baustelle transportiert werden, da die Zufahrt blockiert war.
In der Monsunzeit sind 16 Stützen im ersten Geschoss fertiggestellt und ein abgeschlossener Lagerraum im Souterrain geschaffen worden.
Nach dem Ende des Monsuns Anfang Oktober begann die arbeitsfreie Festivalzeit (Dashain und Tihar). Das ist die Zeit der Familienbesuche, welche am 20.11.2023 endet. Dem Datum, an dem die Arbeiter aus dem Tiefland des Terai zurück sein und die Arbeiten wieder aufgenommen werden.
Ziel ist es, bis Mai 2024 das Souterrain und das erste Geschoss komplett bezugsfertig ausgebaut zu haben, damit die ersten 24 Kinder einziehen können.
Update zum Projekt Schülerherberge und was in 2022 geschah
Das Jahr 2022 war geprägt von Begriffen wie Krieg, Zeitenwende, Energiekrise und noch ein wenig Corona. Deshalb ist auch zu Beginn des Jahres der Tourismus in Nepal wieder in Gang gekommen und die Hoffnung auf ein halbwegs normales Jahr.
Januar, Februar 2022 und bis in dem März hinein wurde am Aushub der Fundamente gearbeitet. Viele riesige Findlinge erschwerten die Arbeiten, so dass erst Mitte März alle 16 Pfeilerfundamente und Streifenfundamente aushoben waren.
Nun wurde mit der Bewehrung, die vor Ort in Handarbeit angefertigt wurde, begonnen und die erste Pfeilerfundamente konnten Ende März betoniert werden.
Der Beton wurde von Hand angemischt und mit einfachsten Mitteln in die Fundamente eingebracht und manuell verdichtet.
Doch schon mit Beginn dieser Arbeiten erreichte uns die Nachricht, dass aufgrund des Krieges in der Ukraine die Preise für Treibstoff, Zement, Sand und Stahl usw. deutlich gestiegen sind und es zu Lieferschwierigkeiten kommt. In der Hoffnung, dass die Preise wieder fallen, wurde Mitte April vor Ort entschieden, die Bautätigkeiten vorübergehend einzustellen.
Nach leichtem Rückgang der Preise, wurde Anfang Juni wieder mit den Arbeiten begonnen. Da auch die Löhne der Arbeiter gestiegen waren, wurden billigere Arbeiter aus dem Grenzgebiet zu Indien angeheuert, um die Kosten bestmöglich im Griff zu behalten. Ziel war es auch während der Monsunzeit, die inzwischen begonnen hatte, das Fundament, die Bodenplatte und die Stützen für das Erdgeschoss so weit wie möglich fertigzustellen.
Obwohl der Monsun überdurchschnittlich stark war – auch in der direkten Umgebung von Samundratar kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen - und die Arbeiten zum Teil für Wochen unterbrochen werden mussten, machte die Baustelle gute Fortschritte.
Ende September waren nicht nur die Stützpfeiler für das Erdgeschoß betoniert, sondern auch die Wand zur Straße hin mit wasserdichtem Beton fertiggestellt. Zum Anschluss an die Straße wurden Natursteinmauern erstellt, so dass der Bauraum ebenerdig zur Straße aufgefüllt werden kann.
Im Oktober war Festivalzeit und anschließend im November waren Wahlen. Wie üblich ruhte in dieser Zeit die Arbeit.
Nun im Dezember und Januar 2023 wird bei nicht allzu winterlichem Wetter weiter gearbeitet. Es werden die Ziegelsteine für das Ausmauern der Innenwände beigeschafft und die Schalung angefertigt und montiert für das Betonieren der Decke.
Im Januar und Februar 2022 wird an den Fundamenten gearbeitet.
In Handarbeit werden die Fundamente ausgehoben und dies ist besonders schwierig, da riesige Findlinge in dem Gelände liegen, die von Hand mit Hammer und Meißel zerkleinert werden müssen – was für eine Knochenarbeit!
Bis Ende Februar sollen alle 16 Pfeilerfundamente und Streifen-fundamente ausgehoben und zum Betonieren vorbereitet sein.
Um eventuell weitere Quellen für Spenden aufzutun, haben wir mit internationalen Studenten der Karlshochschule ein Projekt mit dem Thema „Fundraising for a students‘ hostel Nepal – evaluation and implementation of appropriate fundraising instruments“ von Oktober bis Januar durchgeführt. Das Projekt ist zwar im Rahmen des Studiums beendet, doch haben die Studenten Daniela, Rita, Doris und Joao bekundet, uns auch weiterhin bei diesem Thema mit ihrer Medienkompetenz zu unterstützen.
Update zum Projekt Schülerherberge und was in 2021 geschah
Nachdem die finalen Pläne für die Schülerherberge Anfang November 2020 an die Schule in Samundratar geschickt wurden, wurden diese von zuständigen Fachleuten vor Ort und einem Bauingenieur in Kathmandu geprüft und auf deren Basis bis März 2021 ein umfangreicher statischer Nachweis (structural analysis), ein Mengengerüst und eine Kostenschätzung erstellt.
Die geschätzten Kosten haben bei weitem die ursprünglich veranschlagten Kosten überschritten, so dass im Laufe des Frühjahrs 2021 über Möglichkeiten zur Kostenreduktion diskutiert wurde.
Um der Zusammenarbeit mit den beiderseitigen Rechten und Pflichten eine formale Basis zu geben, wurde im Februar 2021 eine schriftliche „Vereinbarung für die Zusammenarbeit“ (Memorandum of Understanding) mit dem School Management Kommitee getroffen. Darin wurde auch bestätigt, dass sich die Gemeinde mit 10% des bisher von uns zugesagten Betrages von 30.000 € beteiligen wird.
Im Juli 2021 - nachdem eine zweite sehr heftige COVID-Welle Nepal heimgesucht hatte und das Land für Wochen im Lockdown war - kam die Schule dann zu der Entscheidung, keine substantiellen Abstriche wie z.B. geringere Auslegung der Statik und damit eine geringere Geschossanzahl zu machen, sondern den Bau wie geplant zu beginnen und sich im ersten Schritt auf das Untergeschoss und Erdgeschoss zu beschränken und später, falls weitere Mittel zur Verfügung stehen, wird das Gebäude sukzessive um ein Obergeschoss und ein Dachgeschoss erweitert.
Im Spätherbst war unser Partner Pradeep Guragain aus Kathmandu in Samundratar, um mit dem School Management Kommitee Details zur technischen und finanziellen Abwicklung zu klären. In diesem Zuge wurde bei der Everest Bank Ltd. in Samundratar ein Baukonto eingerichtet, um nach Rechnungsprüfung die erbrachten Leistungen zeitnah bezahlen zu können.
Im Dezember 2021 - die Omikron-Welle war gerade erst ausgebrochen - konnte dann endlich mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden. Mit einfachsten Mitteln und unter Nutzung der Steine auf dem Gelände wurde die Stützmauer zur Absicherung des Geländes in wenigen Wochen errichtet.
Updates zur Schülerherberge 2020
November 2020
Es ist soweit!
Der Bau der Schülerunterkunft in Samundratar kann voraussichtlich im Dezember 2020 beginnen.
Unsere Pläne wurden an die Schule in Samundratar geschickt und werden von den zuständigen Fachleuten vor Ort noch mit den notwendigen Arbeiten ergänzt und angepasst.
Somit kann trotz der Covid19-Pandemie der Bau beginnen. Nicht nur für die Schule, die Schülerinnen und Schüler – auch für die örtlichen Arbeiter ein wichtiger Auftrag, der ihr Einkommen und den Lebensunterhalt ihrer Familien sichert.
Im Erdgeschoss und Obergeschoss sind je 6 Zimmer geplant. Die Zimmer sind für eine Belegung mit 4 Schülern/Schülerinnen konzipiert. So erreichen wir eine Unterbringung von insgesamt 48 SchülerInnen, stockwerksweise getrennt für Mädchen und Jungen.
Im Erdgeschoss ist zudem ein Zugang für behinderte SchülerInnen optional vorgesehen.
Auf dem Dach sind die Zimmer für Lehrer/Aufsichtspersonen vorgesehen.
Die Dachterrasse ist für alle zugänglich.
Inwieweit unsere finanziellen Mittel ausreichen werden, den Bau fertigzustellen, müssen wir noch abwarten. Die endgültigen Kosten liegen noch nicht fest. Auch hoffen wir hier weiter auf großzügige Spenderinnen und Spender um Kindern und Jugendlichen in Nepal eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen.
Neben der finanziellen Förderung für den Bau werden wir auch weiterhin das Schulgeld für die 11. und 12. Klasse übernehmen. 60,- Euro Schulgeld pro Jahr sind bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 400,- Euro eine Menge Geld – und oft ein Grund, von der Schule zu gehen.
März 2020
Das alte, vom Erdbeben gezeichnete Gebäude ist abgerissen und der Bauplatz mit einer bebaubaren Fläche 13m x 11m ist grob eingeebnet.
Wegen der Covid19 Pandemie konnte der Bauplatz leider nicht wie vorgesehen bei einem Besuch vor Ort durch die Hochschule eingemessen werden. Die Entwürfe für die Schülerherberge mit dem Schul-Management-Komitee sind daher nicht final abgestimmt. Aber die Fachleute vor Ort haben die Erfahrung und das Knowhow, um den Bau zu beginnen und umzusetzen.
Januar 2020
Erste Entwürfe für die Schülerherberge durch Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe sind fertig und wurden zur Auswahl an das Schul-Management-Komitee geschickt.
Der Entwurf des Masterstudenten Hermann Geugis wurde ausgewählt.
Projekt Schülerherberge (Start: 2019)
Worum geht es?
Im Himalaya können viele Kinder auch deshalb nicht zur Schule gehen, weil sie in Gebieten zu Hause sind, die noch immer nur zu Fuß zu erreichen sind.
Unser Projekt wird es ermöglichen, dass auch Kinder aus besonders abgelegenen Teilen der zersiedelten Landgemeinde Samundratar die Schule besuchen, in der Schülerherberge übernachten, lernen und sich verpflegen können.
Flyer zum Projekt mit Details
September 2019
Beim Ausmessen der Baustelle:
Besprechung mit dem Schulmanagement-Komitee:
Professor Schwing beim Maßnehmen:
Das Empfangs-Spalier zum Start des Projektes:
Hilfe ganz aktuell
Für das laufende Projekt den Bau einer Schülerherberge (Details zum Projekt finden Sie hier) fehlen zur Zeit noch ca. 30% der geplanten Mittel. Wenn jeder einen kleinen Teil gibt können wir alle nachhaltig etwas gegen Armut in Nepal tun, indem wir direkt Bildung vor Ort fördern.
Zum Spenden nutzen Sie bitte unsere Bankverbindung (für unseren Verein gebührenfrei oder nutzen Sie ganz komfortabel PayPal (für Help4Nepal gebührenpflichtig):